Implantat

Die Implantatrekonstruktion ist das Verfahren mit dem geringsten operativen Aufwand. Speziell geformte Silikonimplantate werden dabei entweder vor oder unter die Muskulatur eingesetzt, um eine möglichst natürliche Brustform zu erzielen.

Falls während der Entfernung des Tumors die ursprüngliche Brusthaut nicht erhalten werden konnte, muss zur Wiederherstellung der Kontur zunächst die vorhandene Haut gedehnt werden. Dazu wird ein Expander (Gewebedehner) unter die Haut gesetzt, der im Verlauf von mehreren Wochen über ein Ventil mit Flüssigkeit gefüllt wird. Dieses Verfahren hat meistens keine zusätzliche Narbenbildung zur Folge. Eine mögliche Nebenwirkung ist eine Kapselfibrose.
Das Implantat ist für den menschlichen Organismus ein Fremdkörper, so dass es im Heilungsverlauf mit einer dünnen Schicht aus Bindegewebe umhüllt wird. Je nach Veranlagung kann sich diese „Kapsel“ verhärten, wodurch sich die Brust fester als normal anfühlt. Derartige Verhärtungen können unterschiedlich stark ausfallen und schlimmstenfalls zu Schmerzen, Verlagerung des Implantats oder Verformungen der Brust führen. Darüber hinaus kann es zu mehreren Korrekturoperationen kommen.
Trotz der heute zur Verfügung stehenden vielfältigen Auswahl an Implantatgrößen und -formen ist die Wiederherstellung einer natürlichen Brustform in Symmetrie zur nicht operierten Gegenseite und die Akzentuierung der Unterbrustfalte seltener möglich. Patientinnen berichten häufig über ein unterschiedliches Organgefühl, etwa bezüglich des gefühlten Gewichts und der Temperatur.

Gewerbedefekt
Implantatrekonstruktion (Silikon-Implantat)